Unsere Projekte

 
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… und Tätigkeitsfelder

  • Ein guter Dialog zwischen einem Verein und seinen Fans stärkt die Identifikation und hilft dabei, Konflikte zu vermeiden. Unter anderem deswegen schreibt die DFL ihren Clubs seit 2013 vor, einen solchen Dialog zu führen.
    Die KoFaS unterstützt die DFL seit 2015 bei der Analyse und der Fortentwicklung der Club-Fan-Dialoge. Hierfür erheben wir Daten und werten sie aus, konzipieren und moderieren Tagungen und entwickeln Qualifizierungsangebote für Fanbeauftragte. 2021 empfahl die Taskforce ‘Zukunft Profifußball’ der DFL, verbindliche Kriterien für die Durchführung der Club-Fan-Dialoge zu entwickeln. Bei dieser Aufgabe begleiteten wir die Abteilung Fanangelegenheiten der DFL eng und unterstützten sie bei der Entwicklung der Kriterien und bei der Durchführung eines partizipativen Prozesses in dessen Zuge Fanbeauftragte, Fans, Fanorganisationen und Fansozialarbeit konsultiert wurden. Dieses Vorhaben mündete im Dezember 2021 in den Beschluss der Mitgliederversammlung der DFL, ihren Clubs ab der Spielzeit 2022/2023 konkrete Vorgaben bei der Umsetzung der Club-Fan-Dialoge zu machen. Seitdem begleiten wir die DFL beim Implementierungsprozess.

    Siehe auch: www.dfl.de/de/fans/club-fan-dialog

  • Seit der Spielzeit 2022/2023 macht die DFL den Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga im Rahmen der Lizenzierungsordnung konkrete Vorgaben, wie diese ihren Club-Fan-Dialog gestalten müssen. Dahinter steht die Vorstellung, dass ein funktionierender Dialog die Identifikation stärkt und zugleich dabei hilft, Konflikte zu vermeiden.
    Die KoFaS unterstützt und begleitet Vereine bei Aufbau neuer Formate des Club-Fan-Dialoges. Sei es durch die Moderation entsprechender Prozesse (Prozessberatung) oder als fachlich-thematische Inputgeberin (Fachberatung). Daneben bieten wir Konzeption und Moderation spezieller Treffen der Club-Fan-Dialoge zur Reflexion an. Hier wird die Zufriedenheit mit dem organisatorischen Rahmen, den Ergebnissen und der Gesprächsatmosphäre thematisiert und gemeinsam erarbeitet, wie der Club-Fan-Dialog positiv weiterentwickelt werden kann.

  • Der Profi-Männerfußball ist ein gesellschaftliches Großereignis – keine andere Sportart fasziniert so viele Menschen bundesweit und zieht ähnlich viele Besucher*innenströme in die Stadien. Gleichwohl bilden die Zuschauer*innen nicht die Vielfalt unserer Gesellschaft ab. Gerade in dem männlich geprägten Fußballkontext sind unterrepräsentierte Gruppen im Fußballstadion wie lsbtiqa* Personen potenziell von Ausgrenzung, Diskriminierung bis hin zu körperlicher Gewalt betroffen.

    Die KoFaS führt seit dem Jahr 2020 das Modellprojekt „Vielfalt im Stadion“ durch, dessen Ziel es ist, den Publikumssport Fußball zugänglicher zu machen, Barrieren abzubauen und – wenn nötig – für mehr Schutz zu sorgen. Mit verschiedenen Maßnahmen, wie einer praxisorientierten Forschung und der Entwicklung von Handlungskonzepten an vier Modellstandorten, sollen die genannten Ziele bis 2024 erreicht werden.

    Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms ‚Demokratie leben!’ gefördert und in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Amadeu Antonio Stiftung, dem Deutschen Fußball-Bund sowie den Queer Football Fanclubs durchgeführt.

    Mehr Informationen unter www.vielfaltimstadion.de 

  • Das Sicherheitsniveau bei Besuchen von Fußballspielen in Deutschland ist ausgesprochen hoch. Zugleich bedeutet dies für die beteiligten Akteur*innen – Clubs, Kommunen, Polizei, Fansozialarbeit u.a. – einen kontinuierlich hohen Arbeits- und Abstimmungsbedarf.
    Die DFL und das Innenministerium des Landes Baden-Württemberg führten im Jahr 2017 erstmals eine landesweite Tagung durch, bei der o.g. Akteur*innen zusammenkamen um auf die eigene Zusammenarbeit zu blicken und zeitgleich von anderen Standorten zu lernen. Diese Stadionallianzen-Tagung verfolgte das Ziel die Sicherheit weiter zu verbessern und dabei Ressourcen zu schonen. Die KoFaS war von Anfang an dabei und moderierte Workshops im Rahmen der Tagung. Seit 2018 unterstützt sie die DFL bei der Konzeption und Durchführung der Folgetagungen, die seit 2020 auch in Niedersachsen und seit 2022 darüber hinaus in Hessen und Bayern stattfinden.
    Siehe auch: www.dfl.de/de/fans/fragen-und-antworten-zu-stadionallianzen/

  • Fans und ihren Verein verbindet eine leidenschaftliche Liebe – das wird häufig angenommen. Die Erfahrung zeigt jedoch ein anderes Bild. Der Männerprofifußball ist zu einem bedeutenden Zweig der Unterhaltungsindustrie geworden und verfolgt vorrangig wirtschaftliche Interessen. Demgegenüber steht eine organisierte Fußballfankultur, die dieser Entwicklung mehrheitlich kritisch gegenübersteht. Viele Fans legen großen Wert auf die gesellschaftliche Verantwortung des Fußballs und betonen dessen besondere Traditionen. Zugleich gibt es Fanbewegungen wie die Ultras, die einen eigenen sub- und jugendkulturellen Charakter entwickelt haben. Daraus ergibt sich ein Spannungsfeld, dass immer wieder zu Konflikten bis hin zu Kontakt- und Dialogabbrüchen zwischen Fans und ihren Bezugsvereinen führt.
    Wenn solche Konflikte sich derart zugespitzt haben, dass eine interne Lösung nicht mehr realistisch erscheint, steht die KoFaS zur Verfügung und bietet eine extern begleitete Konfliktmediation an. Bei Bedarf werden zunächst in getrennten Gesprächen die Geschichte und die Ursache des Konfliktes herausgearbeitet. In gemeinsamen Sitzungen, die die KoFaS methodisch gestaltet und moderiert, werden die dem Konflikt zugrundeliegenden Motive, Interessen aber auch Gefühle und Wünsche an die Oberfläche getragen und gemeinsam Wege zu einem produktiven Umgang damit gesucht.

  • Moderation ist ein grundlegender Bestandteil unserer Arbeit und spielt demnach in fast allen unseren Projekten eine zentrale Rolle. Dennoch übernehmen wir auch ohne langfristige Einbindung in ein Projekt die Moderation von Tagungen und Podiumsdiskussionen oder halten Fachinputs zum Thema Fußball und Fußballfankultur.