#SportPride 2020
Lesetipps aus Anlass des heutigen #SportPride2020
Wer sich über den heutigen Tag hinaus mit dem Thema LSBTIQ*-Feindlichkeit im Sport beschäftigen möchte, findet hier Lesetipps für 4 Bücher und einen Aufsatz.
Die Neuerscheinung
In dem (sehr schön bebilderten) Band Vorbild und Vorurteil erzählen 28 Lesben aus dem Schweizer Profisport in sehr persönlichen Porträts aus ihrem Leben und geben damit auch einen Einblick, wie Homophobie, wie Lesbenfeindlichkeit in den verschiedenen Sportarten unterschiedlich funktioniert. Ermunternd, teilweise erschütternd, unbedingt empfehlenswert!
Der Klassiker
Tanja Walter-Ahrens: Seitenwechsel. Coming-out im Fußball. In diesem Buch steht eigentlich schon alles drin zum Thema Homophobie im Fußball. Es ist aus der Sicht einer EGLSF-Aktivistin und ehemaligen Bundesliga-Spielerin in erfrischend mutigem und ermunterndem Ton geschrieben und enthält vielen kluge Vorschlägen hin zu einem queereren Fußball.
Der Sonderfall Männerfußball
Über die Unsichtbarkeit der schwulen Fußballer im Profibereich berichten in gut lesbarem journalistischen Ton Dirk Leibfried und Andreas Erb in Das Schweigen der Männer. Homosexualität im deutschen Fußball.
Und als Gegengewicht sei ein ganzes Buch voll schwuler Fußballer empfohlen: Stefan Heissenberger: "Schwuler* Fußball", in dem eine schwule Freizeitmannschaft porträtiert wird und darüber auch der heteronormative Fußball in seiner Wucht sichtbar wird.
Aus der Forschung
Über die Verknüpfung von LSBTIQ*-Feindlichkeit und Sexismus machen sich Nikola Staritz und Almut Sülzle in diesem Forschungsbericht Schwule? Bei uns? Kein Thema! Sportartkultur und Homophobie im österreichischen Vereinssport Gedanken: Sie weisen nach, dass Homo-und Transfeindlichkeit in unterschiedlichen Sportarten, je nach deren Männlichkeitskonzepten, unterschiedlich funktioniert. Erschienen 2019 in: Göllner / Praher (Hg.): Zwischenräume. Macht, Ausgrenzung und Inklusion im Fußball.