Mediation und Konfliktbegleitung 

Im Fußballkontext kommt es immer wieder zu Konflikten – zu einer scheinbaren Unvereinbarkeit von Interessen, Meinungen, Positionen, Wertevorstellungen, Zielen o.ä.: sei es z.B. zwischen Ultras und ihren Clubführungen, zwischen Polizei und Fanarbeit, im Netzwerk oder auch innerhalb der einzelnen Organisationen, Institutionen und Gruppen.

Oft geht es dabei oft um

·      Fehlinformationen und Missverständnisse,

·      mangelnde Anerkennung und Wertschätzung,

·      fehlende Kommunikation,

·      Rollenunklarheiten,

·      Gruppendynamiken

·      sowie Machtunterschiede.

Die verschiedenen Gruppen von Menschen, die sich alle rund um den Fußball bewegen, tun dies aus unterschiedlichen Bedürfnissen und Richtungen heraus. Selbst wenn sie die gleichen Begriffe verwenden, wie z.B. „Sicherheit“ oder „Fanrechte“, verstehen Ultras oder Sozialarbeiter*innen meist nicht dasselbe darunter wie Polizist*innen oder Veranstaltungsleiter*innen. Sie sprechen nicht die gleiche Sprache und oft auch nicht „auf Augenhöhe“ miteinander. Was vereint? Was entzweit? Wenn hier der Kontakt und die Kommunikation abbrechen, können Konflikte nicht konstruktiv geklärt und Verständnis füreinander aufgebaut werden. Widerstände oder Kommunikationssperren zeigen, dass etwas im System hakt, dass in einer Interaktion zwischen Menschen ggfs. eine Selbstwertbedrohung wahrgenommen wird.

KoFaS – als neutrale, allparteilichen Instanz im Feld - versucht an dieser Stelle im Netzwerk genauer hinzuschauen, Brücken zu bauen, wieder ins Gespräch zu kommen oder zwischen „den Welten“ zu vermitteln. Je nachdem wie weit ein Konflikt fortgeschritten bzw. wie weit dieser eskaliert ist, greifen verschiedene Mittel und Methoden. Ob Konfliktmoderation oder Konfliktcoaching, Pendeldiplomatie und Mediation - KoFaS arbeitet nicht nur präventiv, sondern auch bei der Intervention, der Konfliktbearbeitung und -lösung rund um den Fußball.

Dabei vertreten wir die Auffassung, dass die einzelnen Parteien selbst in der Lage sind, ihre Konflikte zu lösen. Auch die Verantwortung und das Wissen um den Konflikt liegt bei ihnen. Allerdings befinden sich Menschen in Konfliktsituationen in der Regel in Ausnahmezuständen, kognitive Fähigkeiten sind somit eingeschränkt. KoFaS kann methodisch verschiedene Impulse setzen, damit die einzelnen Parteien aus ihrer Ohnmacht wieder handlungsfähig werden.

Wir sind der festen Überzeugung, dass Konflikte nicht per se als etwas Destruktives verstanden werden müssen. Sie bieten auch eine Chance für Veränderungen und Verbesserung im Umgang untereinander, der Kommunikation oder in der Zusammenarbeit miteinander.